news vom 01.11.22

«Geht raus und tauscht euch aus!»

Am Netzwerk-Anlass der Startup Academy Liestal vom 25. Oktober stellten der «Praxis-Club» und die «Begegnungszone Liestal» ihre Angebote vor. Mit EDROP Engineering AG – einem Spezialisten für Ladeinfrastruktur und GÖBEK – einem Beratungsunternehmen für Wertstoff-Management – präsentieren zwei Startups ihre zukunftsgerichteten Lösungen. Die rund 50 Teilnehmenden nutzten rege die Gelegenheit, sich zu informieren und Kontakte zu knüpfen.

«Zum Netzwerken gehören nicht nur Essen und Trinken.» Vielmehr ginge es darum, Beziehungen einzugehen und zu pflegen. Ziel sei, pro Anlass mindestens mit zwei bis vier (einem unbekannten) Personen zu sprechen. Daraus könne wiederum Neues entstehen und «lassen sich direkt/indirekt Kunden gewinnen. Networking hilft manchmal auch raus aus der Sackgasse und trägt zur Stärkung des Selbstbewusstseins bei», erklärte Moritz Kistenmacher, Geschäftsführer Startup Academy Liestal, am Vernetzungsanlass vom 25. Oktober 2022.

Virtuell und persönlich zugänglich
«Während Corona wurde es still beim Netzwerken», Florian Hasler, Inhaber der Marketing-Agentur QYOU, suchte nach Alternativen zum physischen Geschäftsaustausch. Bei der Recherche stiess er auf viele Businessclubs: «Keiner löste so richtig Herzblut bei mir aus.» So gründete er 2021 kurzerhand «Praxis-Club» mit virtuellen und persönlichen Zugangsmöglichkeiten: «Der aktive Typ ist an Anlässen mit Speedy Dating-Teil live dabei; alternativ kann man auch via Podcast an themenbezogenen Events teilnehmen – ganz ohne Terminzwang.» Mit der Austausch-Plattform möchte er die Sichtbarkeit der Mitglieder erhöhen und ein «qualitatives Netzwerk für Geschäftsbeziehungen anbieten». Seine Vision: Alle passionierten Unternehmerpersönlichkeiten sollen zusammen ihr volles Potenzial entfalten können. «Besser, wir erreichen gemeinsam etwas als einander zu konkurrenzieren. Das «Netzwerk in der Hosentasche» umfasst bisher 75 Mitglieder, 200 sind angepeilt.

Aktions-Portal um Liestal zu beleben
Auf aktive Vernetzung setzt auch «Begegnungszone Liestal». 2018 hat der Verein zeitgleich mit der Startup Academy in der Kantonshauptstadt begonnen. «Es gibt keinen Anlass, an dem sie nicht mit dabei sind», scherzte Moritz Kistenmacher. Unter dem Motto «Mir beläbe Lieschtel» sind bereits viele Geschäfte Mitglied des Portals. Dort befinden sich Informationen zu Produkten, Aktionen sowie Veranstaltungen: Vom Neujahres-Apéro bis zum Waremärt Lieschtel stehen gegen 40 Events auf dem Jahresprogramm. Der Verein unterstützt seine Mitglieder bei der Beschaffung der Allmend-Nutzung sowie bei der Organisation von Anlässen, Wettbewerben etc. «Zudem offerieren wir PR-Leistungen und eine Werbe-Plattform, wo sich unsere Mitglieder und Partner präsentieren können, und setzen auch die Social Media wie Instagram, Youtube, Tinder dazu ein. Obwohl unser Wirkungskreis auf Liestal eingegrenzt ist, melden sich Interessierte sogar aus Zürich», freut sich Präsident, Stefan Ulrich.

Auch die Inhaber zweier Startups nutzten den Vernetzungsanlass, um innovative Lösungen und Geschäftsmodelle zu präsentieren. (Beide wurden von der Startup Academy beim Aufbau ihrer Firma beraten.)

Auf individuelle Ladeinfrastruktur spezialisiert
Bei Patrick Wahl und seinem Vater entstand die Idee, sich auf Ladeinfrastruktur zu spezialisieren aus dem Wunsch, die schmucklosen Plastik-Ladestationen aufzuhübschen und mit zusätzlichen Funktionen zu versehen. Dazu gehört das Ausrüsten mit LED-Logo, Beleuchtung, Bezahlsystem etc. Ziel der 2020 gegründeten EDROP Engineering AG ist, Praktisches mit Ästhetischem zu kombinieren. «Wir fokussieren auf individuellen Systemen für Private, Firmen und Gemeinden». Heute reicht das Angebot von grossen Ladesäulen mit Vandalismus-Schutz bis zu Ladestationen für E-Bikes, die sich auch mit Briefkästen ergänzen lassen. Die Ladestationen aus Edelstahl, Aluminium, Holz etc. werden speziell in der Schweiz hergestellt. Dabei spielt Nachhaltigkeit ebenfalls eine grosse Rolle. Die Batterien werden laut Patrick Wahl modular eingebaut und die Stationen in Mehrfachgebrauch-Verpackungen geliefert.

Firmen beim Abfall-Management beraten

Dem Thema Kreislaufwirtschaft hat sich Göknur Bektas verschrieben. Der umtriebige Inhaber von GÖBEK unterstützt Firmen bei ihrem Abfall-Management. Er analysiert zu entsorgende Materialien und gibt Tipps, wie diese ökonomisch und ökologisch bestmöglich wieder-/weiterverwendet und verwertet werden können. Recycling allein reiche nicht. Besser sei natürlich, Produkte zunächst möglichst lange zu gebrauchen, um möglichst wenig beseitigen zu müssen. «Die meisten sind sich nicht bewusst, welche verborgenen Potenziale im Abfall stecken», so der Jungunternehmer. Anhand von Beispielen zeigte er, wie Metallverarbeitungsbetriebe oder Schreiner aus Chromstahl bzw. Holz noch gezielt Wert ziehen können, statt alles in die Mulde zu werfen. Hier setzt er mit seiner Beratung an.

Bericht und Fotos: Kathrin Cuomo-Sachsse, Kommunikation startup baselland

Weitere News

19.04.24
Jubiläums-Anlass mit Erfolgsbilanz und praktischen Startup-Beispielen.
15.04.24
Gut besuchter Event von Swisspeers und BLKB im Alba Haus in Allschwil.
06.03.24
Gute Perspektiven für Startups der Region und Experten-Tipps